Wurzelbehandlung

Bei weitfortgeschrittenem Karies oder einer Wurzelentzündung aus anderen Gründen kann der betroffene Zahn durch eine Wurzelbehandlung, oder auch Wurzelfüllung genannt, erhalten werden.

 

Symptome, die für eine Wurzelbehandlung sprechen

Schmerzhafte Entzündungen der Zahnwurzel machen eine Wurzelbehandlung notwendig. Diese äußert sich häufig in starken Zahnschmerzen, Schwellungen des Zahnfleischs, Temperaturempfindlichkeit oder Beschwerden beim Zubeißen.

Eine Entzündung kann jedoch auch symptomfrei vorliegen. Sie wird mit einer Röntgenaufnahme sichtbar. Wird eine Wurzelentzündung nicht behandelt, kann das im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Zahn abstirbt.

Deshalb ist ein regelmäßiger Besuch Ihres Zahnarztes unbedingt zu empfehlen.

Ablauf einer Wurzelbehandlung

Häufig wird die Wurzelbehandlung an zwei oder drei Terminen durchgeführt. Der Eingriff erfolgt unter einer lokalen Betäubung.

  1. Entfernung von Füllungen und Karies

Zunächst wird der Zahn mithilfe eines Kofferdams, einer Kunststoffschablone, isoliert. So wird verhindert, dass Speichelfluss die Behandlung stört. Karies und eventuelle Füllungen werden entfernt, um zu den Wurzelkanälen durchdringen zu können.

  1. Reinigung der Wurzelkanäle

Dann werden die Wurzelkanäle mit chemischen und mechanischen Hilfsmitteln gereinigt. Die offene Wurzel wird mit antibakteriellen Medikamenten desinfiziert und gegebenenfalls mit einer provisorischen Füllung verschlossen. So ist der Zahn bis zum nächsten Behandlungstermin geschützt.

  1. Füllung des Wurzelkanals und Versieglung des Zahns

Die Zahnwurzel wird mit einer speziellen Füllung aufgefüllt. Mit einer Krone oder Füllung wird der Zahn verschlossen.

Eine Wurzelbehandlung kann den Zahn für Jahre erhalten. Allerdings ist die Zahnwurzel durch ihre vielen Verästelungen anfällig für erneute Entzündungen, wenn beispielsweise bei der ersten Behandlung nicht alle schädlichen Bakterien eliminiert werden konnten. Es kann vorkommen, dass eine zweite Behandlung notwendig wird.

Wurzelspitzenresektion

Es ist möglich, dass die Entzündung trotz Wurzelbehandlung nicht verschwindet. Bei solchen hartnäckigen Fällen kann eine Wurzelspitzenresektion notwendig werden, um den Zahn zu erhalten und die Beschwerden zu lindern.

Bei diesem chirurgischen Eingriff wird die Spitze der Zahnwurzel und das entzündete Gewebe entfernt. Da hier am offenen Knochen operiert wird, ist die Heilung nach der Behandlung langwieriger.

Regelmäßige Zahnarztbesuche, tägliche Mundhygiene und jährliche Zahnreinigungen sind die beste Prävention, um Wurzelentzündungen zu verhindern. Wir beraten Sie gerne!